Stiftig

Der Spatenstich ist erfolgt

Als hätte der Sommer auf diesen Moment gewartet: Bei strahlendem Sonnenschein fand der Spatenstich für die neuen Gebäude der Stiftung Bernaville statt. Sichtlich gerührt eröffnete Kurt O. Marti, Präsident der Stiftung, den Akt: «Das ist ein grosser Moment für die Menschen, die hier zuhause sind und die Stiftung insgesamt. Mehr als zehn Jahre sind vergangen, seit das Grossprojekt in Angriff genommen wurde».

Der Ersatzneubau ist dringend notwendig. Der alte Bau war arg in die Jahre gekommen, es regnete vielerorts rein, der Unterhalt wurde immer anspruchsvoller und der Betrieb sehr kostenintensiv. Zudem änderten sich in den fast fünfzig Jahren seit Bestehen der Stiftung Bernaville die Anforderungen an die Lebensqualität von Menschen mit Beeinträchtigung: Der vorhandene Raum für die Anzahl Bewohner*innen genügt heutigen Ansprüchen nicht mehr.

Der Bau der neuen Gebäude und die Sanierung der Produktionswerkstätten dauert bis Ende 2023. Die grosse Herausforderung während der Bauphase ist, den Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung auch in der Übergangszeit ein Zuhause mit hoher Lebensqualität zu bieten und den Betrieb vollumfänglich weiterzuführen. Auf der anliegenden Wiese wurden dafür zwei Provisorien erstellt. Knapp 50 Menschen leben im temporären Holzbau, mehr als doppelt so viele werden in der Mensa täglich verpflegt. Die angepassten Arbeitsplätze sind im ganzen Dorf verteilt. «Die Unterstützung aus der Region war einmal mehr beeindruckend», lobt Kurt O. Marti. Es scheint als liege die Zukunft der Stiftung an diesem Nachmittag greifbar.

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Hintere Reihe v.l.n.r.: Vinzenz Miescher (Geschäftsführer), Urs Rohrbach (Gemeindepräsident Schwarzenburg), Matthias Aebischer (Nationalrat und Präsident Patronatskomitee «Ersatzneubau Bernaville») Vordere Reihe: Rolf Tanner, Valérie Fehr, Ruedi Schneider (Bewohner*innen), Kurt O. Marti (Präsident)